Behandlung

Erstgespräche und Probesitzungen, Therapie, Verhaltenstherapie und Methoden, Elternberatung.


Erstgespräche und Probesitzungen.


Das Erstgespräch bietet zunächst die Möglichkeit zum Kennenlernen des Angebots und kann der Beginn unserer Zusammenarbeit sein. Ich bin an den Fragen und Themen interessiert mit denen Sie und Ihr Kind zu mir kommen und stelle den Rahmen meiner Arbeit vor.

Die Gründe für eine Psychotherapie sowie die Erwartungen und eine erste Abklärung der Möglichkeiten und Rahmenbedingungen stehen hier im Mittelpunkt.

Bedeutend ist, ob Sie und Ihr Kind sich vorstellen können mit mir zusammen zu arbeiten, d.h. ob die persönlichen Voraussetzungen ein vertrauensvolles Arbeitsbündnis ermöglichen. Zuerst ist es gemäß Psychotherapierichtlinien erforderlich, mindestens einen Termin im Rahmen der sogenannten Psychotherapeutischen Sprechstunde besucht zu haben.

Bitte bringen Sie zum 1. Termin folgendes mit:


• Versichertenkarte des Kindes und die des versicherten Familienmitgliedes bzw. Elternteiles
• vorliegende Befunde, Berichte anderer Psychologen, Therapeuten, Ärzte, Entwicklungsberichte usw.
• Zeugniskopien der letzten zwei Schuljahre
• eine Überweisung vom Kinder- oder Hausarzt, falls vorhanden, diese ist jedoch nicht zwingend notwendig

Probesitzungen
Ihr Kind und Sie haben zu Beginn einer ambulanten Psychotherapie das Recht auf 6 Probesitzungen (Probatorik). Erst am Ende dieser 6 Sitzungen müssen Sie und Ihr Kind sich für oder gegen eine Zusammenarbeit entscheiden. Diese Termine dienen uns dazu, sich kennenzulernen, eine ausführliche Diagnostik durchzuführen, die Diagnose zu stellen und gemeinsam einen Therapieplan zu erstellen.


Behandlung - Therapie


Therapiedauer


Kurzzeittherapie - Einzelsitzung

Kurzzeittherapie - 1 – 12 Einzelsitzungen und 3 weitere Sitzungen unter Einbeziehung der Bezugspersonen, dies können Eltern, Sozialeltern, Geschwister, Sozialgeschwister, weitere Verwandte, Lehrer oder Freunde sein.

Kurzzeittherapie - 2 - 12 Einzelsitzungen und 3 weitere Sitzungen unter Einbeziehung der Bezugspersonen.

Langzeittherapie
60 Einzelsitzungen sowie die Möglichkeit 15 weitere Sitzungen Bezugspersonen mit einzubeziehen.

Die Dauer unserer Zusammenarbeit hängt von der Komplexität der Thematik sowie den Therapiezielen ab.


Behandlung - Therapie


Therapie

In der Behandlung meiner Patienten orientiere ich mich an den Erkenntnissen und Methoden neuester verhaltenstherapeutischer Standards.
Die Anwendung neuester, diagnosenpezifischer Methoden, Hilfe zur Selbsthilfe und die Orientierung an den Zielen der PatientInnen sind selbstverständlich in meiner therapeutischen Arbeit. Es geht darum für Sie und Dich hilfreiche und individuelle Lösungen für die Probleme zu finden, die Ihre und Deine persönliche Lebenssituation berücksichtigen.

Jeder Behandlungsschritt wird nachvollziehbar und transparent gestaltet. Die Therapie wird auf die individuelle Situation, die konkreten Themen und Ziele des Kindes, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen und der Bezugspersonen zugeschnitten.

Meine psychotherapeutische Arbeit mit Kindern richtet sich in Methoden und Inhalt immer nach dem Entwicklungsalter. Häufig stehen spielerische, aktive oder kreative Therapiemethoden im Vordergrund. Die regelmäßige Einbeziehung wichtiger Bezugspersonen ist für mich unabdingbar.

In der Psychotherapie mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen richtet sich meine Arbeit zunehmend an die Eigenverantwortung die Therapieinhalte und den Therapieprozess aktiv mitzugestalten. Wichtigste Voraussetzung ist eine ausreichende Therapiemotivation. In gemeinsamer Abstimmung werden wichtige Bezugspersonen einbezogen.

Voraussetzung ist die Wahrung der Schweigepflicht. Sie als die Kindeseltern, volljährige PatientInnen oder gesetzlichen Vertreter können das Einverständnis geben, die Schweigepflicht gegenüber einzelnen Institutionen oder Personen außerhalb der Kernfamilie zu vorher definierten Inhalten aufzuheben. Nur dann darf ich hier diagnostisch und therapeutisch tätig werden.


Gruppenpsychotherapie

Die Gruppenpsychotherapie kann im Rahmen einer Kurz- oder Langzeittherapie oder als sog. Kombinationsbehandlung aus Einzel- und Gruppensitzungen umgesetzt werden. Zuvor erfolgen auch hier das Kennenlernen im Einzelsetting, die Diagnostik sowie das entsprechende Antragsverfahren bei der gesetzlichen oder privaten Krankenkasse.

Ich biete zum einen sog. geschlossene Gruppenpsychotherapie an, d.h. eine feste Gruppe von PatientInnen beginnt eine vorgegebene Anzahl an Sitzungen gemeinsam und schließt die Therapie dann zeitgleich ab. Zum anderen besteht die Möglichkeit an einer sog. halboffenen Gruppenpsychotherapie teilzunehmen. D.h. zu einer bestimmten Zeit kommen neue PatientInnen in die Gruppe, während andere aus der Gruppe ausscheiden.

Die Gruppen richten sich inhaltlich entweder nach einer gemeinsamen Diagnose aller Teilnehmenden oder können auch als Nachsorge nach einer Einzeltherapie stattfinden. An einer Gruppensitzung müssen mindestens 3 und können maximal 9 PatientInnen teilnehmen. Innerhalb der Gruppe werden für alle gültige Regeln zur Termineinhaltung, zum Ablauf und zur Schweigepflicht vereinbart. Die Gruppen finden in meiner Praxis innerhalb der Schulzeiten alle zwei Wochen über je 100 min pro Termin statt.

Die Gruppenpsychotherapie bietet Möglichkeiten und Chancen, das gegenseitige Verstandenwerden und den Informationsaustausch unter Gleichaltrigen zu erleben. Der Zusammenhalt in der Gruppe kann den therapeutischen Prozess zusätzlich positiv beeinflussen und bietet Entlastung für den einzelnen. Es gibt vielfältige Rückmeldungen, Anteilnahme und Erfahrungen durch andere Gruppenmitglieder, denen es ähnlich geht. Häufig wird eine Psychotherapie begonnen, weil die individuellen Probleme auch zu Problemen mit Mitmenschen führen. Die Gruppe bietet einen Schutzraum neue Erfahrungen mit anderen zu erleben und die Beziehungsfähigkeit zu erweitern.


Klinische Hypnose

Die moderne Hypnotherapie zielt auf die Erweiterung der Fähigkeiten der PatientInnen ab und nutzt deren Ressourcen und Potentiale zur Lösung der Themen. Hypnotherapie ist ein erforschter, wissenschaftlich fundierter Ansatz, der als Verfahren innerhalb der Richtlinienpsychotherapie von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen anerkannt wird.

Ich verfüge über den sog. Fachkundenachweis zur anerkannten Ausübung des Verfahrens. In der Hypnotherapie wird ein Trancezustand eingeleitet, um den Zugang zu unbewussten, vergessenen Stärken und Ressourcen zu ermöglichen. Hypnose begründet sich auf der menschlichen Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf einzelne Wahrnehmungsbereiche zu fokussieren und andere Reize auszublenden. In der Hypnotherapie sind PatientInnen aktiv über das (noch) unbewusste Wissen über eine mögliche Lösung der Problematik am therapeutischen Prozess beteiligt. PsychotherpeutInnen lenken die Aufmerksamkeit auf übersehene Erfahrungen, Verhaltensmöglichkeiten oder biografisch bedingte Blockaden. Durch das intensive Wiedererleben der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen und den anschließenden Übergang in den Alltag können aktuell problematische Situationen und Verhaltensweisen neu wahrgenommen, bewertet und bewältigt werden.


PatientInnen gewinnen Einfluss auf das körperliche und psychische Wohlbefinden. Hypnotherapie findet stets im gegenseitigen Einvernehmen bei entsprechender Indikation, nach vorherigen Informationen und Absprachen, auf der Basis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und im Einzelsetting statt. Diese Technik kann Bestandteil innerhalb einer Verhaltenstherapie sein.

Therapieende

Eine Therapie endet regulär nach Ablauf der beantragten Sitzungsanzahl.

Selbstverständlich kann die Therapie jederzeit beendet werden. Sinnvoll ist es jedoch dies in gegenseitiger Absprache zu einem Zeitpunkt zu vereinbaren, zu dem es Ihrem Kind, Dir deutlich besser geht und diese Verbesserung möglichst stabil ist.

Sollten Zweifel im Therapieprozess auftreten, sind Sie und Du immer eingeladen diese zu äußern, um eine Klärung herbeiführen zu können.

Zum Ende einer Langzeittherapie im Einzelsetting können bis zu 10 Sitzungen für die Nachsorge (Rezidivprophylaxe) reserviert werden. Diese sind nach der letzten Sitzung noch bis zu 2 Jahre gültig, falls später noch Fragen oder der Wunsch nach erneuter Stabilisierung bestehen.


Behandlung - Verhaltenstherapie und Methoden


Verhaltenstherapie

Als Verhaltenstherapeutin vertrete ich u.a. das Konzept, dass problematisches Verhalten das Ergebnis von Lernprozessen ist und durch die Anwendung von Verhaltens- und Lernprinzipien wieder verändert oder verlernt werden kann.
Im Mittelpunkt stehen Informationen zu möglichen Ursachen (die sog. Psychoedukation), die Entstehungsgeschichte (die sog. Genese) der Themen und des Problemverhaltens sowie Methoden zu vermitteln, um den Alltag besser zu bewältigen.
Wichtige Basis für meine therapeutische Arbeit ist die Verhaltensanalyse, d.h. das die Probleme in Abhängigkeit zur ihren aufrechterhaltenden Bedingungen und mit Blick auf ihre Konsequenzen betrachtet werden. Diese Analyse bezieht die Gefühle, Gedanken und körperlichen Prozesse mit ein. Ebenso werden die Einflüsse des Umfelds z.B. die Reaktionen von Familienmitgliedern oder Gleichaltrigen berücksichtigt.
Die Zielanalyse ist unsere gemeinsame Entwicklung realistischer Therapieziele, die auch nach der Therapie aufrechterhalten werden können/ sollten.

Methoden

Methoden in der Psychotherapie sind Techniken, um Zugang zu den spezifischen Belastungen zu erhalten. Verhaltenstherapie orientiert sich dabei an den Lerntheorien und versucht unerwünschtes Verhalten abzubauen oder zu verändern, so dass erwünschtes Verhalten wahrscheinlicher und stabiler wird.

Die Auswahl der einzelnen Methoden richtet sich nach der zuvor gestellten Diagnose, ist also störungsspezifisch, und basiert auf Ihrem und Deinem Einverständnis zur Anwendung.

Techniken der Verhaltenstherapie sind u.a.:
• Operantes Konditionieren,
• Konfrontationsverfahren,
• Modelllernen,
• Kognitive Ansätze.

Diese Techniken werden z.B. in folgenden Verfahren angewendet:
• Angstbewältigungstraining,
• Soziales Kompetenztraining,
• Problemlösetraining,
• Konzentrationstraining,
• Anwendung von sogenannten Skills,
• Kognitive Umstrukturierung,
• Selbstanweisungstraining.

Darüber hinaus sind in die Therapien regelmäßig integriert:
• Entspannungsverfahren,
• Imaginative Verfahren,
• Rollenspiel und Verhaltensproben im Alltag,
• Therapeutische Hausaufgaben,
• Verhaltens- oder Therapieverträge,
• Nutzen kreativer und spielerischer Zugänge zur Thematik,
• Systemische u. familientherapeutische Ansätze bei der Einbeziehung von Bezugspersonen.

Behandlung - Elternberatung


Elternberatung

Sie als Eltern und andere Hauptbezugspersonen sind meine wichtigsten Partner in der Zusammenarbeit zum Wohle der PatientInnen. Die regelmäßige Einbeziehung ist ein fester Bestandteil meines therapeutischen Angebots für Kinder und oft auch bei Jugendlichen. Der Inhalt der Gespräche umfasst zum einen Informationen zum hilfreichen Umgang mit den psychischen Problemen des Kindes zu bieten, die unterstützende Gestaltung des eigenen Erziehungsverhaltens zu besprechen und Informationen zum Therapieverlauf zu erhalten. Zum anderen kann es eine Aufgabe sein, Hilfe beim Transfer von Therapieinhalten in den Alltag zu gestalten o.ä.

Die Gespräche sollen auch die Möglichkeit zur Entlastung bieten und eine positive Interaktion mit dem Kind fördern.